Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit

Kennenlerntag „Hilfe zur Arbeit“:

Wie denkt ihr? Was macht Euch Spaß? Was belastet Euch in Eurem Job? Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause hat nun endlich wieder die Kennenlern-Veranstaltung für unsere Teilnehmerinnen im Projekt „Hilfe zur Arbeit“ stattgefunden: „Von Anfang an haben alle Teilnehmerinnen den Austausch sehr genossen“, berichtet Abteilungsleiter Klaus Bilek. „Mir ist im Unterschied zu vorangegangenen Jahren aufgefallen, dass nicht ein einziges Mal jemand alleine da saß. Und auch die Zusammenarbeit in unserem Workshop funktionierte von Minute eins an.“

Die anderwerk Mitarbeiterinnen Petra Sahner, Iwona Fialkowska und Abteilungsleiter Klaus Bilek führten im ASZ Obergiesing (AWO) gemeinsam durch den Tag. Den Vormittag nutzen die Verwaltungskräfte von „Hilfe zur Arbeit“, Melanie Morbitzer und Sabine Trinkl, um sich den Teilnehmerinnen vorzustellen.

Nach dem Motto „never change a running system“ startete das Team von „Hilfe zur Arbeit“ mit dem Kennenlernspiel „Ab durch die Mitte“. Dabei rufen immer andere Teilnehmerinnen eine Frage in den Raum, wer sich angesprochen fühlt, durchquert den Kreis aller Mitspieler durch die Mitte. So erfuhren die Frauen, die als pädagogische Hilfskraft in verschiedenen Kitas der AWO tätig sind, viel von ihren Kolleginnen und den anderen Frauen, die im hauswirtschaftlichen Bereich in Kitas oder Pflegeheimen mitarbeiten oder als Bürohilfe in der Verwaltung unterstützen oder in der Seniorenbetreuung eingesetzt sind.

Ich kann immer wieder etwas Neues lernen

Neben der Gelegenheit zum informellen Austausch war aber die gelenkte Info über Zufriedenheit und Kritikpunkte wichtig: Positiv erwähnten alle die hilfsbereiten Kolleg*innen und die tollen Teams. Im Bereich Pädagogik hieß es fast einhellig „ich liebe die Arbeit mit Kindern!“ Hinzu kam die Befriedigung, eine sinnvolle Arbeit bei einem Sozialverband zu absolvieren.

„Ich finde es toll, dass ich die Chance habe, etwas Neues zu lernen“, ergänzte eine der Frauen, die im pädagogischen Bereich tätig ist. Sie erwähnte außerdem die Möglichkeiten, die sich durch die AGH-Beschäftigung entwickeln könnten. Sie selbst hatte ein Studium abgeschlossen und konnte aufgrund eines Burnouts nicht mehr arbeiten. Dank „Hilfe zur Arbeit“ stabilisierte sie sich zunächst mit 15 Stunden in einer Kita, erhöhte auf 20 und dann auf 25 und wird ab September eine Ausbildung zur Erzieherin beginnen.  

Ich wünsche mir einen festen Arbeitsplatz

Weniger gut bewerteten viele die angespannte Personalsituation in vielen Einrichtungen. Außerdem hoben sie die geringe „Bezahlung“ hervor (2€/h zum ALG II) und kritisierten, dass die Fahrtkosten nicht erstattet werden.

Insgesamt kamen bei diesem Kennenlerntag 25 Beschäftigte zusammen. „Hilfe zur Arbeit“ unterstützt aktuell Frauen unterschiedlichen Bildungsgrads: vom abgeschlossenen Studium bis zur fehlenden Ausbildung. Klaus Bilek sagt: „Wir bieten allen die Möglichkeit, langsam wieder in den Arbeitsmarkt reinzukommen. Denn hier können auch Fachfremde ohne Druck ihr Spektrum erweitern.“ Weiter erklärt er: „Durch die gemischten Teams vor Ort (AGH- mit festangestellten Fachkräften) erfolgt automatisch der Abgleich mit den normalen Herausforderungen des Arbeitsalltags.“

Und auch die Herkunft könnte unterschiedlicher kaum sein: Sowohl in Deutschland geborene als auch Frauen mit Flüchtlingshintergrund kommen hier zusammen. Zum Thema Flüchtlinge ergänzt Klaus Bilek: „Nach den Deutschkursen erfolgt nun die Orientierung in den Arbeitsmarkt. Daher ist auch bei „Hilfe zur Arbeit“ die Anzahl an Frauen mit Flüchtlingshintergrund angestiegen. Wir können jetzt einen großen Beitrag leisten.“

Das Team ist mit dem Tag sehr zufrieden und nach dem Feedback zu schließen, die Teilnehmerinnen auch!