Geschichte
Wie alles begann:
Ende der 80er Jahre war das gesellschaftspolitische Umfeld in Deutschland in Bewegung und neue Ideen fielen auf fruchtbaren Boden. Daher beschlossen engagierte Mitglieder des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt, eine Jugendwerkstatt zu gründen. Diese Raumausstattung, sowie Holz und Metallwerkstatt bot Jugendlichen mit sozialen Problemen eine Ausbildung und Berufsvorbereitung. 20 Jugendliche und 2 Meister bildeten so das Startteam dessen, was später zur anderwerk GmbH wachsen sollte. Einem heutigen Zusammenschluss mehrerer Angebote an vier Standorten mit aktuell 244 Mitarbeiter*innen (inkl. Teilnehmende).
Revolutionär war Anfang der 90er Jahre die Idee Ökologie, Ökonomie und Sozialarbeit zu vermischen (Lernstatt Recycling). Hinzu kam die frühe Integration des Bereichs EDV in die Sozialarbeit. anderwerk bot sehr früh elektronische Lernmedien für benachteiligte Jugendliche an, um ihnen den Start in den Job zu erleichtern. Eine entscheidende Säule von anderwerk ist bis heute die Jugendarbeit in Betrieben geblieben. Bis zur Gründung von anderwerk war die AWO bekannt für ihr Engagement im Bereich Kinder (Kindergärten) und Senioren (Wohn- und Pflegeheime). Der Anspruch auch Jugendliche und später Langzeitarbeitslose anzusprechen, hat diese Lücke geschlossen.
Die Berufsintegration aller benachteiligter Gruppen in der Jugendarbeit hat das inhaltliche Spielfeld der AWO bereichert und bildet bis heute den Kern von anderwerk.
- Ende des Wertstoffhofs Kirchheim.
- Start des Elektromobil-Verleihservice in der Altstadt München, in Zusammenarbeit mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) und dem Mobilitätsreferat (MOR)
- Ende des Mehrwerthofs Markt Schwaben – Beginn des Wertstoffhofs Kirchheim.
- Start von BOJs, Berufsorientierung für Jungen und junge Männer in der Gneisenaustraße
- Start des Elektromobil-Verleihservice im Olympiapark München, in Zusammenarbeit mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW)
- Eröffnung des Standorts Neuaubing der Deutschkurse anderwerk.
- In Betriebnahme des Wertstoffhof Markt Schwaben in Kooperation mit der Marktgemeinde.
- Start des Elektromobil-Verleihservice im Tierpark Hellabrunn, in Zusammenarbeit mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW)
- Tierlernstatt in München-Giesing. Zuverdienstmöglichkeit für Menschen mit Autismus-Spektrum in der Betreuung der ihnen anvertrauten Hunde – bis Ende des Jahres
- Jürgen Meyer-Lodding verlässt anderwerk in den Ruhestand.
- Stephanie Lerf und Hans Kopp übernehmen die Geschäftsführung der anderwerk GmbH
- Gründung der Glaswerkstatt in Feldkirchen. Im Zuge des Upcycling verwandeln Langzeitarbeitslose Alt-Flaschen in neue Gegenstände.
- Veränderung in der Geschäftsführung
Margarete Lohbihler-Bender wechselt zum Kreisverband AWO München
Jürgen Meyer-Lodding wird Teil der Geschäftsführung der anderwerk GmbH.
- Veränderung in der Geschäftsführung (Januar)
Margarete Lohbihler-Bender wechselt zur Arbeiterwohlfahrt Kreisverband München-Stadt e.V.
Als Prokuristen bleiben Petra Leiacker und Jürgen Meyer-Lodding. - Betriebsschließung von anderwerk Passau
- AWO München ConceptLiving GmbH
anderwerk wird Gesellschafter bei der AWO München ConceptLiving GmbH. Teilnehmergruppen von ConceptLiving werden hauptsächlich an den Standorten Gneisenaustraße (E-Schrott Demontage) sowie in Feldkirchen (Kfz-Pflege) beschäftigt und weitergebildet. - anderschule
In Kooperation mit dem Jugendamt bieten die anderwerk Jugendwerkstätten BBJH-Teilnehmern in München mit dieser Maßnahme die Möglichkeit an, den Hauptschulabschluss nachzuholen
- Die Maßnahme ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau und Starnberg endet im September 2013.
- Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE)
Die Maßnahme führen wir im Auftrag der Arbeitsagentur in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau durch. Unser Kooperationspartner in Fürstenfeldbruck ist das ETC Euro-Trainings-Centre München und in Dachau die Kolping Bildungsagentur München.
- Wechsel in der Geschäftsführung (Februar)
Der langjährige Geschäftsführer Jürgen Salzhuber wird Vorstandsvorsitzender der AWO München-Stadt.
Neuer Geschäftsführer wird Christoph Frey. - Deutschkurse München – Erweiterung unseres Angebotes
Integrationskurse auf allen Sprachniveaus, Vorbereitung auf die B1-Prüfung, Orientierungskurse
- Umzug der Maßnahme ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) für die Medizinischen Assistenzberufe von der Karlstraße in die Gneisenaustraße (April)
- Start des Projekts AnderWorkOut in der Gneisenaustraße (Juli)
Stabilisierung und Berufsorientierung für delinquente Jugendliche - Start „Übergangswohnen“ in der Gneisenaustraße (Juli)
12 möblierte Zimmer für junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren werden in Betrieb genommen. - Veränderung in der Geschäftsführung (Juli)
Weggang der bisherigen 2. Geschäftsführerin Brigitte Meier. Sie wird Sozialreferentin der Landeshauptstadt München.
Geschäftsführer: Jürgen Salzhuber
Prokuristen: Margarete Lohbihler-Bender, Jürgen Meyer-Lodding, Petra Leiacker
- Fertigstellung eines neuen Gebäudes in der Gneisenaustraße im Münchner Stadtteil Moosach durch die AWO München
- Einzug der anderwerk Maßnahme Lernstatt 2 (Dezember)
Kfz-Werkstatt, Elektro-Werkstatt, Verwaltung
- Ausgliederung der Betriebe Projekt Print und Holzwerkstatt ProNova zum Perspektive e.V.
- Eingliederung des Betriebs Passau in die anderwerk GmbH
Großküche, Malerei, Meallwerkstatt, Schreinerei, Warenhaus
- Geschäftsführer: Jürgen Salzhuber, Brigitte Meier
- Prokuristen: Karin Graxenberger, Margarete Lohbihler-Bender
- Die Jugendwerkstätten (+ Ausbildung, Arbeitswege, Andermahl, U-TURN) ziehen von Pasing nach Moosach in die Gärtnerstraße. Eigner des Gebäudes ist der AWO Kreisverband München e.V.
- Berufsschulsozialarbeit
Die Berufsschule für Holztechnik und Innenausbau wird von anderwerk betreut, die Berufsschule für Körperpflege geht an einen anderen Träger.
- Fusion (Juli)
Die anderwerk GmbH fusioniert mit dem Perspektive e.V. sowie zwei Projekten der Arbeiterwohlfahrt
Geschäftsführung: Jürgen Salzhuber, Jutta Oxen
Gesellschafter: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband München-Stadt e.V. und Projekte für Jugend und Sozialarbeit e.V.
Durch die Fusion kommen folgende neuen Projekte ins anderwerk-Boot:
- Druckerei Print
Beschäftigungsbetrieb für Menschen mit psychischen und sozialen Handicaps sowie langzeitarbeitslose Menschen - Holzwerkstatt ProNova
Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetrieb für psychisch beeinträchtigte und behinderte sowie langzeitarbeitslose Menschen - Hilfe zur Arbeit
Hilfe beim Berufseinstieg für arbeitslose Menschen - EMSIG
Beschäftigungsprojekt im handwerklichen Bereich - Der Bereich Jugendwohnen wechselt zur AWO München gemeinnützige Betriebs-GmbH.
- Cashless
Das Präventionsprojekt Jugendschulden beginnt seine Arbeit. Hier kooperiert die anderwerk GmbH mit der AWO München gemeinnützige Betriebs-GmbH, dem DGB Region München sowie dem Kreisjugendring München.
Die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe im Rahmen von Hartz IV führt ab 2005 zu erheblichen strukturellen, rechtlichen und fördertechnischen Umwälzungen. Im Juli 2005 beschließt der Stadtrat, die Mantelkosten der sozialen Betriebe in München weiterhin zu fördern.
Neben der LH München ist nun ein wesentlicher Kooperationspartner von anderwerk die ARGE für Beschäftigung München GmbH. Die Agentur für Arbeit zieht sich als Zuschussgeber aus einigen Maßnahmen zurück.
- Berufsschulsozialarbeit
Sozialpädagogische Betreuung an der Berufsschule für Fachkräfte in Arzt- und Tierarztpraxen und pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA), Berufsschule für Zahnmedizinische Fachangestellte sowie Berufsschule für Körperpflege. Anderwerk kooperiert hier mit dem Kolping-Bildungswerk DV München und Freising e.V. und dem Euro Trainings-Centre ETC e.V.
- Agentur Wohnwerk
Wohnraumberatung und -vermittlung in München für auswärtige Auszubildende und junge Arbeitnehmer/innen. Die LH München und die Agentur für Arbeit kooperieren auch bei diesem innovativen Projekt.
- Andermahl
Qualifizierung und Integration junger Menschen im Gastronomiebereich
- INBUS wird zu anderwerk
Aus dem Projekteverbund ist ein sozialer Betrieb geworden. Die Wandlung und Weiterentwicklung soll durch den Namenswechsel symbolisiert werden. - Ausbildung zum Schreiner und Raumausstatter
Erster Drei-Jahres-Vertrag mit der LH München für den Bereich Ausbildung. - Arbeitswege
Erstes gemeinsames Projekt des Jugendamtes und Arbeitsamtes (heute: Agentur für Arbeit) zur Berufsvorbereitung in München.
- Deutsch als Fremdsprache (DaF)
Die Deutschkurse für arbeitslose Männer werden initiiert und durchgeführt, weil Sprachprobleme sich als wesentlicher Hinderungsgrund zum Erlangen eines Arbeitsplatzes sowie zur gesellschaftlichen Integration herauskristallisieren.
Die breite Palette aufeinander bezogener Angebote von INBUS ließen sich durch einen Finanzierungs- und Risiko-Mix realisieren, der zum damaligen Zeitpunkt in München außergewöhnlich und beispielgebend war. Kooperationspartner waren schwerpunktmäßig die LH München und Arbeitsverwaltung sowie der Europäische Sozialfonds (ESF).
CHANCE
- Arbeitserprobung für Sozialhilfeempfänger/innen in den Bereichen Kantine, Möbelverkauf und Bürotechnik (EDV)
- ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)
Stützunterricht und sozialpädagogische Betreuung von Auszubildenden in Münchner Betrieben und Arztpraxen, deren Ausbildungserfolg gefährdet ist - Computer & Ausbildung
Entwicklung von speziellen elektronischen Lernmedien für benachteiligte junge Menschen in und vor einer Ausbildung
2003-2009: anderNet - Betreutes Jugendwohnen
- Lernstatt Recycling
Demontage von Alt-Kfz und Elektronikschrott; Verknüpfung von Sozialarbeit, Ökologie und Ökonomie zu einem betrieblichen Gesamtkonzept
- INBUS GmbH (Innovation in Bildung und Sozialarbeit)
Gründung der gemeinnützigen GmbH - Gesellschafter: AWO Kreisverband München, AWO Landesverband Bayern, AWO Bezirksverband Oberbayern, Mitarbeiterverein
Die neunziger Jahre waren geprägt von der Umsetzung des neuen Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG). Defizite in der Kinder- und Jugendhilfe wurden aufgegriffen, hilfreiche Projekte konzipiert und mit vorwiegend kommunaler Unterstützung umgesetzt. INBUS beteiligte sich an diesem Prozess mit folgenden zusätzlichen Projekten:
- IHK-Ausbildung zum Schreiner
- U-TURN
Niedrigschwellige Suchtprävention mit dem Schwerpunkt Erlebnispädagogik
- Umzug nach Pasing in die Planegger Straße 125
- IHK-Ausbildung zum Raumausstatter
- Berufsvorbereitende Qualifizierungswerkstatt Holz und Metall
Träger: AWO Landesverband Bayern
Übergang Schule – Beruf
Modellprojekt in Milbertshofen – Träger: AWO Landesverband Bayern