Erfolgsgeschichte: Kompetenzen im Musikbereich nutzen
Erfolgsgeschichte aus dem Bereich IBZ-Beruf-Nord
Töne und Noten – die kreative Arbeit mit Musik war sein berufliches Elixier. In Serbien hatte Herr Kapor* Musik studiert und in einer Band gespielt. Als seine Frau ein Angebot erhielt, in Deutschland zu arbeiten, zogen Herr Kapor und der gemeinsame Sohn mit. Doch in der neuen Heimat München wurden seine fachlichen Qualifikationen nicht anerkannt. Er bewarb sich erfolglos als Musiklehrer, bot Privatstunden an, doch hatte er nie genügend Schüler. Er ließ sich umschulen zum Mediengestalter, doch konnte er dieses neue Wissen nie umsetzen. Er nahm andere Arbeitsstellen an und versuchte sich unter anderem am Fließband als Packer. Doch weder die Arbeit selbst, noch das Umfeld und die Kollegen passten zu Herrn Kapor. Die Folge seiner Versuche war schließlich eine Depression, die klinisch behandelt werden musste.
Das Jobcenter vermittelte Herrn Kapor dann zu IBZ-Beruf-Nord bei andwerk. Hier werden die beruflichen und persönlichen Kompetenzen von Menschen, die schon länger arbeitslos sind, genauer betrachtet. Andrea Zimmermann, stellvertretende Maßnahmekoordinatorin erklärt: „Wir entwickeln hier gemeinsam eine langfristige berufliche Perspektive. Dabei ist das Spektrum der Klienten sehr groß – von hochqualifiziert bis gering gebildet. Bei Herrn Kapor ging es nun darum, wieder an den Erfolg zu glauben, ihm seine Stärken bewusst zu machen und sein Ziel stets vor Augen zu haben.“ Es sei, laut Zimmermann, beim Berufsziel nicht einzig und allein darum gegangen, Geld zu verdienen, sondern darum in die richtige Richtung zu gehen. Denn dieser Mensch, der sensible Künstler, drohte an anderen Alternativen zu zerbrechen.
Dank Einzelbetreuung zu erreichbaren Zielen gelangen
„Wir arbeiten hier daran, dass wir gemeinsam mit dem Klienten seine Vision herausarbeiten“, erklärt Andrea Zimmermann weiter. „In unserem Berufscoaching haben wir also Herrn Kapor dort abgeholt, wo er stand, und im individuellen Einzelgespräch seinen Erwartungen und Vorstellungen Raum gegeben.“
Innerhalb des halben Jahres der Betreuung hatte Herr Kapor dann ein Kompetenzseminar besucht und sein „Mind-Set“ dahingehen geändert, dass er sich wieder etwas zutraute. Und sein Denken und Handeln auf seine Wünsche und nicht auf seine Ängste und Befürchtungen fokussierte.
Konkret bedeutete dies, die Realisation, dass er im kreativen Bereich arbeiten wolle. Er setzte sich also einen klaren Fokus, reaktivierte sein Netzwerk und konzentrierte sich wieder auf das Event-Business. Er nahm kleine Aufträge an, war auf Veranstaltungen anwesend und entwickelte sich stetig weiter, weil er sich selbst nun wieder als kreativen Künstler sah und präsentierte.
Kompetenzen als Musiker genutzt
„Erst neulich hat er sich mit einem Link zu einem Video, das er vertont hat, bei mir gemeldet“, freut sich Andrea Zimmermann über den Ausgang des Coachings im IBZ-Beruf-Nord. Dazu hatte er geschrieben: „Ich bin wieder an meinem Platz in der Musikwelt angekommen.“
*Name von der Redaktion geändert